Das Schwert

Dieses Schwert war alles andere als geplant. Es entstand beiläufig, als wir mit den Farben im Zuge eines anderen Bildes spielten. Und so wollten wir an diesem festhalten, da das Schwert seit jeher als Metapher für viele Weisheiten hergenommen wird.

Denken wir nur an das Schwert der Wahrheit. Und was wäre ein Schwert der Wahrheit in den Händen von denjenigen, die kein Leben und keine Liebe in sich tragen?

Oder denken wir nur an das Schwert des Damokles, das nur an einem Pferdehaar über ihm hing. Sprichwörtlich sagt man daher ja auch, dass das Leben an einem seidenen Faden hängen kann. Dies kann jeden Einzelnen betreffen. In der heutigen Zeit könnte davon aber auch die gesamte Menschheit betroffen sein. Denn deren Schicksal hängt ebenso an einem seidenen Faden. Nur berücksichtigen dies die wenigsten von uns, obwohl Damokles damals seine Lektion erhalten hatte, nämlich dass Reichtum und Macht keinen Schutz vor Gefahren bieten, sondern diese erst verursachen.

Im Zuge dieses Bildes soll daher auch an ein Gedicht von Erich Kästner erinnert werden:

Schau prüfend deckenwärts!

Die Nähe des möglichen Schadens

liegt nicht in der Schärfe des Schwerts,

vielmehr in der Dünne des Fadens.

Und der Faden, an dem das Schicksal der Menschheit hängt, ist dünn, und zwar dünner als jemals zuvor.

Diesem Bild soll aber auch noch eine andere Bedeutung beigemessen werden. Denn durch die Bearbeitung entstand – wiederum nebenher – so etwas wie der Beelzebub, der geschlagen zu Füßen dieses glanzvollen Schwertes kriecht.

Das Schwert der Wahrheit und der Liebe muss somit als mächtiger aufgefasst werden, als es der Beelzebub jemals sein könnte. Wer sich mit diesem Schwert bestückt, muss daher auch keine Angst vor Gefahren haben. Er wird gewappnet sein für die kommenden und noch nie dagewesenen Zeiten.

Es grüßt Philippi Langstrümpfchen.