Studie: Menschen, die an Verschwörungstheorien glauben, sind vernünftiger

ObamaWir wir wissen, werden Menschen, die den deutlichen Unterschied zwischen normalen Kondensstreifen und Chemtrails kennen, gerne als „Verschwörungstheoretiker“ abgetan, damit man sich mit deren Argumenten nicht auseinandersetzen muss. Generell werden „Verschwörungstheoretiker“ gerne als Spinner, ja mitunter sogar als Gefahr für die Allgemeinheit abgestempelt.

Forscher aus England und den USA sind in einer Studie der Frage auf den Grund gegangen, was wirklich von Verschwörungstheoretikern zu halten ist. Die Sozialpsychologen legten für diese Studie die Anschläge vom 11. September 2001 zugrunde, die als Paradebeispiel dafür gelten, dass eine offiziell verkündete „Regierungsversion“ angezweifelt wird. In dieser Untersuchung fanden die Wissenschaftler heraus, dass Anhänger der Mainstream-Meinung generell eher angewidert und sogar aggressiv auf die „Andersdenkenden“ reagierten. „Verschwörungstheoretiker “ würden dagegen andere Menschen weniger feindselig von ihrer Meinung überzeugen als „Mainstream-Anhänger“. Entgegen der allgemeinen Behauptungen pochen Verschwörungstheoretiker auch nicht so sehr auf ihrer Meinung. Sie zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie generell offener gegenüber anderen Ansichten und Theorien sind.

Die Wissenschaftler haben in ihrer Studie auch erklärt, dass „Verschwörungstheoretiker“ nicht hinter dieser Bezeichnung stehen. Dieser Begriff wurde laut dem Politikwissenschaftler Lance deHaven-Smith bewusst durch eine CIA-Kampagne geprägt, mit welcher eben solche Menschen, welche Hintergründe aktiv hinterfragen, gezielt stigmatisiert und lächerlich gemacht werden sollten. „Verschwörungstheoretiker“ sehen sich vielmehr als „Infokrieger“, die sich dafür einsetzen, dass auch andere Möglichkeiten und Meinungen Raum finden und „offizielle Versionen“ durchaus zu Recht angezweifelt werden dürfen.

Dabei sind sogenannte „Verschwörungen“ nichts außergewöhnlich in den Gesellschaften auf der ganzen Welt. Die Definition des Begriffes „Verschwörung“ sagt im Grunde nicht viel mehr als, dass mehrere Personen einen Plan verfolgen, ohne Außenstehende daran teilhaben zu lassen. Laut Lance deHaven-Smith hat es die CIA-Kampagne geschafft, Menschen, die auf solche Pläne hinweisen, als verrückt dastehen zu lassen.

Wie schön, dass diese Studie gezeigt hat, dass die vermeintlich „verrückten“ Menschen eigentlich die vernünftigeren sind.

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