Eine wahre Mensch-Seehund-Geschichte

Ein Mensch besuchte eine Bucht, die er „Bucht der Seehunde“ getauft hatte, weil sich dort gelegentlich Seehunde im Wasser tummeln. An diesem Tag konnte er jedoch keine sehen. Diese waren auch sehr scheu in dieser Gegend. Es wurde allmählich dunkel. Der Mensch war aufgrund des Regens von oben bis unten durchnässt. Dennoch entschied er sich spontan, noch einen kurzen Abstecher zu einem nahegelegenen Strand zu machen, wo er bisher noch keine Seehunde zu Gesicht bekommen hatte. Er stieg die Dünen herab und erschrak vollends. Vor ihm bewegte sich etwas im Sand, das in der Dämmerung zunächst wie ein angespülter Delphin aussah. Der Mensch dachte, wie soll er diesen alleine zurück zum Meer schleppen können. Es war Ebbe. Als er dem Tier näherkam, erkannte er jedoch, dass es sich um einen Seehund handelte, der dort lag. Der Mensch war unsicher, ob der Seehund vielleicht verletzt oder krank sein könnte, denn er zeigte keinerlei Scheu vor ihm. Ein anderer Mensch kam hinzu. Der Seehund stand blitzschnell auf und fauchte diesen wild an. Dieser Mensch verschwand daraufhin. Dem Seehund ging es also gut. Dieser legte sich wieder hin, und der verbliebene Mensch legte sich neben ihn in den Sand. Dabei streckte dieser seine Hand nach dem Seehund aus. Beide sahen sich eine Weile an. Dann streckte der Seehund ebenfalls seine Vorderpfote aus. Mensch und Seehund nahmen sich an den Händen. Aus Verlegenheit strich sich der Seehund mit der anderen Pfote über das Gesicht. Die Dunkelheit brach herein. Der Abschied viel beiden schwer.

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Apropos Delphine …

Understanding

Wir Menschen können übrigens froh sein, dass es überhaupt noch Seehunde und Delphine gibt, nachdem wir unsere Meere zu Mülldeponien einerseits und Fischaufzucht- und Fischabfangbecken für den ausschließlich menschlichen Verzehr andererseits deklariert haben. Unzählige Meeressäuger, vor allem Delphine, landen tot an den Stränden wegen der Netzfischerei. Zitat eines französischen Fischers: „Delphine sind uns scheiß egal. Auf dem Meer gibt es keine Umweltregeln.

Wo ist Greenpeace? Wo ist der WWF? Aber hatten wir es davon nicht erst in dem letzten Beitrag?

Der WWF drehte übrigens in Indonesien, genauer gesagt auf Sulawesi, genüsslich einen Tierfilm über Papageienvögel, während nicht weit von den Dreharbeiten entfernt illegal Meeressäuger gefangen, geschlachtet und schockgefroren wurden für den exklusiven Feinkostverzehr in Japan. Dieses kommerzielle – aber streng illegale – Programm fand unter philippinischer Flagge in einem hochrangigen Schutzgebiet statt. Der WWF unternahm nichts dagegen! Es berührte ihn nicht einmal! Denn wir baten diesen damals um Hilfe. Wir waren vor Ort. Wir sind Zeuge! Die einzigen, die etwas dagegen unternahmen, waren die Einheimischen. Denen schloss sich eine Gruppe von verwegenen Tauchtouristen an, um die Netze bei Nacht unschädlich zu machen. Das Equipment hierzu sponserte eine Tauchbasis. Den Transport zu den Netzen übernahmen die Einheimischen auf ihren lautlosen Auslegerbooten. Ein gefährliches Unterfangen, denn die philippinischen „Piraten“ waren bewaffnet. Aber sie schliefen gut …

PS: Zu der Gruppe von Tauchern gehörte auch ein professioneller Triathlet aus Dänemark. Und dieser hatte kurz zuvor ein unglaubliches Erlebnis mit einer Gruppe von Orcas. Und zwar standen wir abends mit mehreren Leuten am Meer, um den Sonnenuntergang (damals noch ohne Chemtrails) und die großen Bartenwale in der planktonreichen Bucht zu bewundern. Diese waren ca. 1 bis 2 km von uns entfernt. Der Däne nahm plötzlich und ohne ein Wort zu uns zu sagen seine Flossen und seine Maske und schwamm bei beginnender Dämmerung über das offene Meer zu den großen Walen hinaus. Uns wurde bange. Schließlich sahen wir nur noch sein kleines Köpfchen hin und wieder im Wellengang auftauchen. Dann sahen wir völlig überraschend, wie von links und rechts mehrere Orcas auf den Dänen zurasten, und zwar kurz bevor dieser die Gruppe mit den Bartenwalen erreicht hatte. Uns wurde noch mehr bange. Wir holten die Einheimischen zur Hilfe, damit diese ein Boot vorbereiten konnten. Während das organisiert wurde, denn wir konnten den Dänen über einen längeren Zeitraum nicht mehr sehen, kam dieser dann doch zurückgeschwommen, stieg verdutzt aus dem Wasser aus und fragte uns, ob wir auch die Orcas gesehen hätten. Diese seien direkt bei ihm gewesen. Wir begegneten, dass wir das sehr wohl gesehen und nicht umsonst auf dem Boot bereit zur Abfahrt gestanden hätten.

Geschichten, die man nicht vergisst. Und ein weiterer Beweis dafür, dass Orcas keine Menschen angreifen und sich stattdessen für diese interessieren.