Kommentar einer Mitstreiterin: Absage der Bundesregierung zum Geoengineering – oder: die wankelmütige SPD

Mit einem klaren „Nein“ antwortet die Bundesregierung auf eine Anfrage der SPD bezüglich des Geoengineering. Wie Spiegel Online heute berichtet, lehne die Regierung solche klimabeeinflussenden Maßnahmen des Geoengineerings ab und setze weiterhin auf eine Reduktion von Treibhausgasemissionen.

Doch ein Blick zurück auf den Antrag der SPD lässt doch Verwunderung aufkommen: Hierin wollte die SPD von der Bundesregierung Näheres zur Definition des Geoengineerings, den Positionen anderer Länder und dem möglichen Paradigmenwechsel in der Klimaschutzpolitik wissen. Insbesondere befürchtete die SPD hierbei, dass Geoengineering als „Symptombekämpfung“ von der Ursache ablenke. „Einem solchen Wechsel kann niemand ernsthaft zustimmen“, bewertete die SPD den Einsatz von Geoengineering als Klimaschutzmaßnahme in ihrer Anfrage.

Verdeutlichte die SPD hier noch eine kritische Haltung, wirkt ihre Reaktion auf die Antwort des Bundestags nun wie eine Farce. Denn wie Spiegel Online berichtet, befürchtet die Partei nun, dass Deutschland im internationalen Vergleich den Anschluss verliere und beklagt sogar die klare Absage der Bundesregierung: „Es ist überraschend und bedauerlich, dass in dem Gebiet so wenig passiert.“, so René Röspel, der stellvertretende Sprecher für Forschungspolitik der SPD (Spiegel Online, 17.07.2012).

Jetzt scheinen sich selbst unsere sogenannten Vertreter im Bundestag nicht mehr einig zu sein, wohin die Strategie des Geoengineerings führen soll.

Aber eines scheint klar zu sein: das Thema Geoengineering wird wohl ziemlichen bald einen festen Platz auf der Themen-Agenda haben. Kritische und befürwortende Stimmen werden dabei ganz sicher immer wieder gegeneinander ausgespielt werden.