Die Wahrheit über Eier (auch „Bio“-Haltung = Hybridhühner)

In Deutschland werden pro Kopf 218 Eier im Jahr verbraucht (2013 ). Doch was bedeutet der Konsum von Eiern für die Hennen und Küken?

Bis zu 300 Eier muss eine Hochleistungshenne im Jahr legen. Durch künstliche Beleuchtungsprogramme und extreme Überzüchtung wird diese konstant hohe Legeleistung erreicht. Sobald ihre Legeleistung nach etwa 12–15 Monaten nachlässt, werden die völlig ausgemergelten Hennen geschlachtet und enden als Suppenhuhn.

Produktion von Hybridhühnern

Die moderne Tierzucht hat sich heute auf die Zucht von möglichst profitablen so genannten »Hybridhühnern« spezialisiert. Die Landwirte sind von Brütereien abhängig, die immer wieder neue Küken »produzieren«. Der Markt der Küken-Produktion ist auf nur wenige Großkonzerne aufgeteilt. Tierschützer sprechen bei Hybridhühnern von »Qualzuchten«.

Das Schicksal der männlichen Küken

Für die Produktion von Eiern – auch für Bio-Eier – werden jedes Jahr rund 50 Millionen männliche Küken gleich nach dem Schlüpfen vergast oder geschreddert.

»Legehühner« sind auf Legeleistung gezüchtet, während »Masthühner« darauf gezüchtet werden, einen möglichst ausgebildeten Brustmuskel zu entwickeln. Da die männlichen »Legehühner« weder legen können noch eine rentable Brustmuskulatur ausbilden, sind sie »unwirtschaftlich«.

Bio-Eier sind keine Lösung

Auch die Hühner für die »Bio«-Haltung sind Hybridhühner und werden aus den großen Brütereien geliefert. Auch für Bio-Eier werden die männlichen Küken geschreddert oder vergast. Auch Bio-Hennen werden nach 12 bis 15 Monaten Legeperiode geschlachtet.

Die EU-Richtlinien für biologische Landwirtschaft erlauben für die Eierproduktion 3.000 Legehennen pro Stalleinheit bei Besatzdichten von sechs Tieren pro Quadratmeter. Ställe oder Auslaufflächen für tausende Hühner lassen sich nicht artgerecht gestalten. Denn: Hühner sind nicht für Massenhaltung geschaffen.